Eine gute Tattoo-Pflege beginnt noch vor dem Tattoo-Termin

 

Die Nachsorge und Pflege des Tattoos beginnen nicht erst nach dem Stechen!

Also achte auch selbst darauf, dass du vor deinem bevorstehenden Tattoo-Termin auf folgende Punkte achtest:

 

Die Grundvoraussetzung ist, dass du dich in einem gesundheitlich unbedenklichen Zustand befindest. Sollte dies nicht der Fall sein, verschiebe deinen Termin.

 

Alle Allergien, Erkrankungen und Bedenken sind dem Tätowierer vor dem Termin mitzuteilen. Im Idealfall schon bei der Terminvergabe.

 

Verzichte vor deinem Termin auf:

 

Langes Sonnenbaden

 

Bedenkliche Medikamente (blutverdünnend, immunschwächend)

 

Schmerzmittel

 

Drogen / Alkohol

 

Betäubungssalben

 

Stress

 

Beachte bitte, dass:

 

Bedenkliche Gesundheitsfragen mit dem Arzt zu klären sind

 

Narben und Wunden an der zu tätowierenden Stelle verheilt sein müssen

 

Tattoos bei Schwangerschaft und Stillzeit tabu sind

 

Du früh genug Vorbereitungen für deinen bevorstehenden Termin triffst

 

Du ausgeschlafen, geduscht und mit sauberen Anziehsachen zum Termin erscheinst

 

Du vor deinem Termin Nahrung und Flüssigkeiten zu dir nimmst

 

Konventioneller Folienverband

Solltest du nach dem Tätowieren einen konventionellen, also nicht selbstklebenden, Folienverband bekommen, kannst du den Verband noch am Abend desselben Tags abnehmen und das Tattoo mit desinfizierten Händen, lauwarmem Wasser und einer parfumfreien, pH-hautneutralen Seife waschen.

 

Anschließend solltest du das Tattoo mit einem fusselfreien Tuch trocken abtupfen und mit einer dünnen Schicht Wund- und Heilsalbe eincremen. Diesen Vorgang wiederholt man dann mehrmals täglich (2-4-mal).

 

Feuchte Wundheilung – die beste Form der modernen Wundheilung bei Tattoos

Um die Wundheilung zu beschleunigen und die Narbenbildung zu verringern, wird bei der Nachsorge von Tätowierungen eine feuchte Wundheilung empfohlen.

 

Bei der feuchten Wundheilung wird, wie der Name schon sagt, die Wunde dauerhaft feucht gehalten. Experten empfehlen dabei das regelmäßige Säubern (2-4 mal täglich) der Wunde mit sauberen Händen, lauwarmem Wasser und einer parfumfreien Seife – anschließend sollte die Wunde fusselfrei trockengetupft und mit einer feuchtigkeitsspendenden Wund- und Heilsalbe eingecremt werden. Austretendes Wundwasser wird erneut abgetupft, um eine Schorfbildung zu verhindern.

 

Spezielle Tattoo-Cremes sind jedoch nicht nötig. Eine gute Panthenol-Salbe aus der Apotheke versorgt die Wunde deines frischen Tattoos genauso gut.

 

Und langfristig benötigt man nicht mehr, als eine gute Feuchtigkeitscreme für die Haut und eine mineralische Sonnencreme bei direkter Sonneneinstrahlung.

 

Die ersten Tage und Wochen nach dem Tätowieren – auf was es in der Heilungsphase zu achten gilt

Die kritische Abheilphase in der dein Tattoo viel Aufmerksamkeit und Pflege braucht, dauert ca. 2-4 Wochen. In dieser Zeit solltest du unbedingt auf die folgenden Punkte achten, damit dein Tattoo schnell abheilen kann:

 

 

Waschen & cremen

Während den 2-4 Wochen der Heilungsphase solltest du dein neues Tattoo jeden Tag mindestens einmal morgens und abends mit sauberen Händen, pH-neutraler und hautschonender Seife waschen, die Stelle vorsichtig trocken abtupfen und mit einer Wund- und Heilsalbe eincremen.

 

Du kannst auch eine spezielle Tattoo-Creme verwenden, jedoch reicht oft schon eine gute Panthenol-Salbe aus der Apotheke. Wenn es dir zeitlich möglich ist, kannst du dies auch noch ein drittes oder viertes Mal am Tag tun.

 

Nicht kratzen, wenn es juckt

Egal wie sehr es jucken sollte, während der Heilungsphase darfst du nicht über das frische Tattoo kratzen.

 

Versuche es wirklich auszuhalten – denn es geht vorüber!

 

Gegen den Juckreiz hilft jedoch auch das regelmäßige Eincremen mit einer Tattoo-Creme oder Panthenolsalbe. Somit wären wir wieder beim ersten Punkt – regelmäßig eincremen!

 

Ansonsten verschafft ein leichtes Klopfen mit der flachen Hand auch Linderung.

 

Richtige Kleidung

Es ist wichtig, dass die tätowierte Stelle während der Heilphase nicht an der Kleidung oder anderen Stoffen kleben bleibt und viel Luft bekommt.

 

Achte also darauf, dass du lockere und luftige Kleidung trägst.

 

Staub und Schmutz meiden

Eigentlich sollte sich von selbst verstehen, dass während der 2-4 Wochen kein Staub oder Schmutz an die tätowierte Hautstelle kommt.

 

Nun ist mir jedoch auch bewusst, dass dies manchmal nicht ganz so einfach ist – beispielsweise, weil man im Beruf häufig mit Staub oder Schmutz in Kontakt kommt.

 

Sollte dies der Fall sein empfehle ich, die tätowierte Stelle mit einem lockeren Verband oder sauberer Kleidung abzudecken.

 

Auf keinen Fall sollte Frischhaltefolie langfristig angewendet werden, da diese nicht atmungsaktiv ist und es bei unsachgemäßer Anwendung zu einer Infektion kommen könnte.

 

Vergiss trotz Verband aber nicht das regelmäßige Eincremen.

 

Sonne vermeiden

Vermeide in der Heilungsphase jegliche Form direkter Sonneneinstrahlung auf dein neues Tattoo. Dieser Punkt ist besonders wichtig in der Heilungsphase, weil die UV-Strahlen direkt oder durch eine dünnere Hautschicht an die Farbpigmente gelangen können und die Gefahr in dieser Zeit hoch ist, dass die UV-Strahlung schneller Pigmente zerstören kann.

 

Jedoch sollte auch bei einem abgeheilten Tattoo die direkte Sonnenstrahlung ohne einen aufgetragenen Sonnenschutz gemieden werden.

 

Sonneneinstrahlung kann man nämlich mit einem diffusen Laser vergleichen – einer Laserentfernung nicht unähnlich. Nach und nach werden Pigmente von dieser zerstört und abtransportiert – ohne Sonnenschutz verblasst das Tattoo und wird so mit der Zeit immer heller.

 

Sport, Sauna-Gänge und Schwitzen vermeiden

Beim Schwitzen kann es dazu kommen, dass die Haut und somit auch das neue Tattoo aufweicht und Farbpigmente verstärkt aus der mittleren Hautschicht ausgeschwemmt werden, da diese vom umliegenden Hautgewebe noch nicht verkapselt wurden.

 

Vor allem im Sommer bedeutet das, verstärkt darauf zu achten nicht stark zu schwitzen und vor allem die Sonne zu meiden.

 

Nicht baden – egal ob in der Wanne oder Schwimmbad

Die Haut kann natürlich nicht nur durch innere Einflüsse, sondern auch durch äußere, aufschwemmen. Während 10-minütiges Duschen noch okay ist, sollte ca. 4 Wochen auf baden und schwimmen verzichtet werden.